- 305 -

1226 April 17. Breslau.

in parazceve

Lorenz, Bischof von Breslau, tauscht von dem Abte des Sandstiftes Wytozlavus die Adalbertskirche in der Stadt Breslau mit ihrem Grund und Boden, ausgenommen das Gehöft des Otto und den übrigen Theil zwischen dem Hofe des Priesters Peter und der Brücke des heil. Moritz ein, so dass an den Bischof die gesammte Seelsorge, die bisher zu der Kirche gehört, fallen soll, als Taufe, Krankenbesuch, Begräbniss, Mortuarium (vergl. oben No. 223), Offertorium und andere Einkünfte, die etwa neuerdings erwüchsen in dein Sprengel bis zur Odricza (wahrscheinlich der Oderarm südlich der Sandinsel), mit Ausnahme der Zehnten, welche die gedachte Kirche von Alters her besessen, mit Ausnahme ferner des freien Begräbnisses und des Krankenbesuches auf besonderes Verlangen salvo jure racionabili,, ipsorum, quorum fuerat parrochia usque in aquam. Dafür weist der Bischof dem Abte an 10 Mark Silber von der Breslau er Münze an den beiden Terminen, welche bei Zahlungen an den Herzog üblich sind, 8 Scheffel Bischofsgetreide, nämlich 2 Weizen, 4 Korn, 2 Hafer in Ohlau.

Z. Victor dec., Jan archid., Boguzlaw scol., Radulf cant., Otto, Heinr., Franco, Nic., Willehelm, Hubert, Gerhard, Heinr., Pantinus, Joh., Baldewin, Arnold, Egid.


Aus dem Orig. mit dem Siegel des Bischofs (das des Kapitels ist verloren) im Staats-Archive bei Korn Bresl. Urkundenb. S. 5. Dominikaner zu Breslau 3a. Den Schluss der Urkunde vergl. unten in No. 308.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.